Heidi Mielenz – Geschickt eingefädelt Kandidaten 2016
Publiziert am 1. November 2016Hat Euch das Interview mit Keno Dirks gestern gefallen? Heute stellen wir Euch Heidi Mielenz vor, die älteste Hobbyschneiderin unter den acht „Geschickt eingefädelt“ Kandidaten. Mit ihren 68 Jahren läuft sie aber bei weitem nicht in „Omaklamotten“ herum – die modische und lustige Rentnerin näht sich farbenfrohe Kleidung und liebt Stoffe mit interessanten Mustern – alles außer trutschig! Wie sie von Guido überrascht wurde und was sie vom Upcycling hält, lest ihr heute im Swafing Blog!
Freut Euch auf Teil 2 der Swafing Interviewserie mit den „Geschickt eingefädelt“-Kandidaten der zweiten Staffel, die sich im großen VOX Nähwettbewerb der Jury aus Guido Maria Kretschmer und Inge „Pingel-Inge“ Szoltysik-Sparrer stellen!
„Geschickt eingefädelt“ geht in die neue Runde! Am 8. November um 20:15 Uhr ist es so weit: Acht neue Kandidaten zwischen 18 und 68 Jahren, darunter drei Männer und fünf Frauen, wollen sich den Titel „Deutschlands bester Hobbyschneider“ ernähen. Dazu müssen sie Woche für Woche zwei Aufgaben aus den Bereichen „Nähen nach Schnittmuster“, „Upcycling“ oder „Maßanfertigung“ nach höchsten Qualitätsanforderungen umsetzen.
In anticipation of Vox network’s „Geschickt eingefädelt – Wer näht am besten“ (the German version of the U.K.’s „Sewing Bee“), here on our blog we will introduce the panel of judges and the contestants, so that for the November 8rd premier you will already be in the know! Tune in Tuesday evenings at 7:15 GMT and watch 8 contestants sew their way through the different challenges given by the panel of celebrity judges. We have a little bit of information on the eight creative contestants. We, too, are on pins and needles and can’t wait to see who comes out ahead! No further translation.
„Geschickt eingefädelt“-Kandidatin Heidi Mielenz
Im Interview:
Heidi Mielenz – Die modische Rentnerin
Warum hast Du Dich bei „Geschickt eingefädelt“ beworben und wieso glaubst Du, Deutschlands bester Hobbyschneider zu sein?
Ich maße mir nicht an, die beste Hobbyschneiderin zu sein. Es gibt so viele tolle Leute, die so gut nähen können! Sicher bin ich aber nicht die Schlechteste! Als ich die erste Staffel gesehen habe, fehlte mir ein Kandidat meiner Generation. Gerade Frauen in meinem Alter, die nicht mehr berufstätig sind, haben doch endlich Zeit, sich an die Nähmaschine zu setzen!
Mit meiner Teilnahme will ich anderen Mut machen, das Nähen zu lernen, auch noch im höheren Alter! Rentnerinnen von heute wollen doch auch noch modisch und schick sein, nicht mehr die grauen Mäuse, die im Kittel rumrennen. Jeder kann das Nähen lernen!
Außerdem wollte ich unbedingt Guido kennenlernen, weil ich ein großer Fan von ihm bin und alle seine Sendungen bei VOX verfolge. Deshalb habe ich kurzerhand einige Fotos zusammengestellt und mich beworben.
Wie und wo hast Du erfahren, dass Du Teil von „Geschickt eingefädelt“ 2016 bist?
Ich wurde von Guido persönlich überrascht! Ich war beim Einkauf in einem Gartencenter, denn mein zweites großes Hobby ist mein Garten. Ich suchte einige Pflanzen aus und ging mit meinem Mann zur Kasse.
Dort stand Guido, verkleidet, mit Bart und Brille. Er hatte einen Kittel des Pflanzencenters an und sollte kassieren. Mein Mann sagte noch leise zu mir „Der stellt sich aber doof an!“. Wir haben Guido nicht erkannt! Erst als er sagte „Heute wird mit Nadel und Faden bezahlt!“, habe ich gestutzt. Dann sagte er mir: „Du bist die erste Kandidatin in meiner Sendung!“.
Ich bin nicht leicht sprachlos zu bekommen, aber da konnte ich erstmal gar nichts sagen und habe mich sehr gefreut!
Wie hast Du Dich auf die Sendung vorbereitet?
Ich habe mir bei Youtube einige Folgen vom englischen Format „The Great British Sewing Bee“ angeschaut. Darüber hinaus habe ich nichts Besonderes getan – ich nähe schon über 50 Jahre, das ist Vorbereitung genug!
Wie bist Du mit dem Zeitdruck und den Aufgaben zurechtgekommen? Was war für Dich am Schwierigsten?
Mit dem Zeitdruck bin ich eigentlich gut zurechtgekommen. Ich habe immer die Ruhe bewahrt, das hat sehr geholfen. Mit Schnittmustern komme ich gut zurecht, nur das Upcycling ist nicht so meins.
Aus alten Klamotten etwas Neues zu nähen liegt mir nicht, ich kaufe mir lieber einen tollen neuen Stoff und nähe daraus etwas Schönes!
Für mich war die unbekannte Nähmaschine eine Herausforderung, weil ich selbst auf einem recht einfachen Modell nähe. Nähen gelernt habe ich damals sogar noch auf einer Tretmaschine. Auch auf einer Overlockmaschine habe ich in der Sendung erstmals genäht!
Wie ließen sich die Dreharbeiten in Dein Leben (beruflich/privat) integrieren? Wenn Du nicht nähst, was machst Du sonst?
Ich bin Rentnerin und daher war ich da sehr flexibel. Ich musste nur meinen Mann überzeugen und ihm klar machen, dass ich während der Dreharbeiten weniger Zeit für ihn habe!
Wenn ich nicht nähe, ist mein Garten meine Welt! Außerdem führe ich gerne Sketche vor und nähe ab und zu Kostüme für ein Amateurtheater. Der Nachmittag ist aber immer für Guido und die „Shopping Queen“ reserviert.
Wie war der Umgang mit den anderen Kandidaten? Gibt es einen, unter ihnen, der Dir besonders ans Herz gewachsen ist und wenn ja, wer und wieso?
Insgesamt haben wir uns sehr gut verstanden. Ich habe die anderen Kandidaten nicht als Konkurrenten gesehen, sondern als Mitbewerber. Konkurrenzkampf liegt mir nicht: Jeder hat jeden unterstützt oder auch getröstet, wenn etwas mal danebengegangen ist. Unsere beiden Küken Anika und Felix lagen mir sehr am Herzen. Da habe ich so einen gewissen Beschützerinstinkt entwickelt.
Wie würdest Du Deine Position innerhalb der Kandidatenrunde beschreiben?
Ich war die Älteste und habe ein bisschen die Gluckenrolle übernommen.
Julian hat mich als sehr lustig und inspirierend beschrieben, weil ich immer einen coolen Spruch auf den Lippen hatte. Ich denke, dass ich relativ beliebt bei den anderen war.
Wie war der Umgang mit der Jury? Bist Du eher Team Inge oder Team Guido?
Inge hat den Ruf, sehr streng zu sein, was auch für die Beurteilung wichtig ist. Sie ist genau wie Guido ein so netter, inspirierender Mensch!
Die beiden waren immer für uns da und haben gute Tipps gegeben.
Ich habe mich zu keinem der beiden mehr hingezogen gefühlt, beide haben mir sehr gefallen.
Erzähl´ doch mal aus dem Nähkästchen, gab es für Dich ein besonderes Erlebnis bei Geschickt eingefädelt?
Einmal habe ich mich mit Inge während einer Aufgabe so verplauscht, dass ich ins Rotieren gekommen bin, um fertig zu werden. Es gab aber mit allen Beteiligten sehr viele schöne Momente, weil wir so eine lustige Truppe waren. Ich wurde von den anderen „unser Orakel“ genannt, weil ich mal unsere Aufgaben vorausgesagt habe, bevor sie von Guido verkündet wurden!
Wie hast Du Dich durch „Geschickt eingefädelt“ weiterentwickelt?
Es war sehr spannend zu sehen, wie Fernsehen funktioniert.
Heute sehe ich Fernsehsendungen mit ganz anderen Augen, weil ich weiß, wie viel Arbeit auch darin steckt!
Beim Nähen habe ich nach 54 Jahren nicht viel dazugelernt. Inge hat mir aber beigebracht, dass man einen Reißverschluss vor dem Einsetzen dämpfen sollte, weil auch die einlaufen können.
Was sind Deine Pläne für die Zeit nach der Sendung?
Ich möchte gerne eine Nähschule aufmachen, um meine Erfahrung an interessierte Menschen weitergeben zu können.
Man braucht zwar ein gewisses Talent, aber kleine Näharbeiten kann jeder lernen. Sehr gerne würde ich das für die Teilnehmer unentgeltlich machen und selbst nichts daran verdienen. Dafür suche ich Räumlichkeiten, um diesen Plan wahr werden zu lassen.
Was würdest Du mit den 10.000 Euro Siegprämie anfangen?
Darum habe ich mir nicht viel Gedanken gemacht, das stand für mich nicht im Vordergrund. Wahrscheinlich würde ich damit eine ganz besondere Reise mit meinem Mann machen!
Warum nähst Du? Was bedeutet NÄHEN für Dich?
Nähen ist für mich Entspannung und Freude an den Nähergebnissen. Ich liebe es, meine Kreativität auszuleben. Dass ich Unikate tragen kann, die niemand außer mir hat, macht mich schon ein bisschen stolz!
Ich mache mir auch die Schnitte selbst, was ich schwieriger finde als das eigentliche Nähen.
Welche Stoffe verarbeitest Du am liebsten und was wäre der Stoff Deiner Träume?
Ich verarbeite gerne Jersey und andere dehnbare Stoffe, weil sie mich beim Tragen nicht einengen. Gerne dürfen sie bunt gemustert sein! Ich bin immer auf der Suche nach schönen Stoffen mit damenhaften aber doch modernen Mustern. Spannende größere Rapporte, die auf der Fläche interessant gemustert sind, gefallen mir besonders gut!
Wie oft nähst Du?
Ich nähe sehr oft, mindestens einmal in der Woche. Wenn ich eine Idee habe, nähe ich auch mehrere Tage hintereinander, vor allem bei schlechtem Wetter.
Was nähst Du am liebsten und wie beschreibst Du Deinen Stil?
Ich nähe eigentlich alles. Kleider, Tuniken, Jacken, Blazer… nur Hosen und Mäntel nähe ich seltener. Ich habe keinen festen Stil, sondern entscheide je nach Stimmung, Anlass und Wetter!
Eins ist wichtig: Es darf auf keinen Fall trutschig oder Oma mäßig sein!
Wenn Du ein Teil für einen Promi nähen dürftest, wer wäre es und was würdest Du ihr oder ihm nähen?
Angela Merkel würde ich gerne mal ein richtig gut sitzendes Jackett nähen.
Swafing: Wie Inge im Vorjahr, da bist Du in guter Gesellschaft!
Heidi: Ehrlich? (lacht) Nicht umsonst habe ich mich so gut mit Inge verstanden! Wir haben viele Gemeinsamkeiten!
Warum müssen wir ab dem 8. November unbedingt bei Vox „Geschickt eingefädelt“ einschalten?
„Geschickt eingefädelt“ ist eine tolle Sendung, nicht nur für Nähinteressierte. Es wird auch lustig und unterhaltsam und sicher werden die Zuschauer viel Spaß daran haben!
Mein Fazit: Ich freue mich, dass ich bei „Geschickt eingefädelt“ mitmachen durfte und möchte diese Erfahrung nicht missen!
Herzlichen Dank für das Interview!
Link zu Heidi Mielenz:
Alle Beiträge zur Sendung:
Geschickt eingefädelt – wer näht am besten? im Swafing Blog
GESCHICKT EINGEFÄDELT – WER NÄHT AM BESTEN?
AB DEM 8. NOVEMBER UM 20:15 UHR BEI VOX!
Swafing ist Ausstatter der Sendung „Geschickt eingefädelt – Wer näht am besten?“.
Alle Abbildungen (wenn nicht anders beschriftet): © VOX/ANDREAS FRIESE