Interviewserie: Geschickt eingefädelt-Kandidatin Ella Steinmann
Publiziert am 30. Oktober 2015Jetzt dauert es nicht mehr lange! Am nächsten Dienstag, dem 3. November wird um 20:15 Uhr die allererste von den sechs Folgen des großen Vox-Nähwettbewerbs „Geschickt eingefädelt – Wer näht am besten?“ gesendet. Nach den drei Interviews mit den Juroren Guido Maria Kretschmer, Anke Müller und Inge Szoltysik-Sparrer lernt ihr in dieser Woche die acht Kandidaten besser kennen. Wir haben ihnen viele Fragen zu ihrer Person, ihren Vorlieben und natürlich zu der neuen Sendung gestellt.
Heute lest ihr im fünften Teil der Interviewserie, was Ellas Faktor-3-Zeitformel ist, wie man auf gekaufte Kleidung verzichten kann, was die 5 goldenen Mode-Regeln sind und welcher Fehler ihr nie wieder passieren wird! Und natürlich, was Ellas „innere Inge“ zu ihr sagt und an wessen Kleiderschrank sie sich gerne mal bedienen würde!
Das heutige Interview ist ein besonderer Leckerbissen für alle, die sich für das Nähen von Damenmode interessieren und schon öfter frustriert vom Einkaufsbummel nach Hause kamen. Wer die Antworten von Geschickt eingefädelt-Kandidatin Ella Steinmann liest, bekommt garantiert so richtig Lust, sich eigene Kleider zu nähen!
Geschickt eingefädelt-Kandidatin Ella Steinmann
Ella Steinmann redet lieber, als das sie schreibt, schreibt aber unter Ellamara.de einen sehr lesenswerten und bekannten Nähblog. Der bekennende „Nähnerd“ und MeMadeMittwoch-Fan aus Herne ist 27 Jahre alt, verheiratet und Mutter einer dreijährigen Tochter. Die Studentin der Philosophie und Religionswissenschaft ist ein echter Bühnenmensch, tanzt und singt im Musical sowie im Theater und ist zudem sozial engagiert. Sie näht erst seit 2010, nachdem sie zum Geburtstag eine Nähmaschine bekommen hat. Mittlerweile erstellt sie nicht nur ihre Schnitte selbst, sondern hat auch fast kein gekauftes Kleidungsstück mehr im Kleiderschrank.
In anticipation of Vox network’s „Geschickt eingefädelt – Wer näht am besten“ (the German version of the U.K.’s „Sewing Bee“), here on our blog we will introduce the panel of judges and the contestants, so that for the November 3rd premier you will already be in the know! Tune in Tuesday evenings at 7:15 GMT and watch 8 contestants sew their way through the different challenges given by the panel of celebrity judges. We have a little bit of information on the eight creative contestants. We, too, are on pins and needles and can’t wait to see who comes out ahead!
For our English-language readers, we have here a condensed translation. Perhaps you have a way to tune in, as well!
Information about the contestants • Information about the panel of judges
Interview mit Ella Steinmann
Wie hast Du von dem Casting erfahren und warum hast Du Dich beworben?
Als ich von den Castings gehört habe, habe ich mich beworben. Man sollte ein paar Fotos mitschicken, die zeigen, was man so näht und etwas über mich. Dann kam die Einladung zum Casting, wo man auch das erste Mal auf Zeit nähen musste. Dort konnte man schon mal sehen, ob das zu einem passt oder selbst denkt, das ist ja gar nichts für mich.
Ich war vorher schon ein Fan des britischen Originals und wollte gerne bei einer deutschen Sewing Bee dabei sein.
Zum Casting sollte man ein selbstgenähtes Teil mitbringen – welches war es bei Dir?
Ich hatte mir das britische Original angeschaut, schon lange bevor ich von dem Casting wusste. Dort gab es eine Folge, in der es um Muster ging und wie man diese Muster so zuschneidet und verarbeitet, dass sie später exakt aufeinander passen.
Dieses Wissen habe ich dann angewandt und ein Kleid genäht aus einem Musterstoff, mit Kellerfalten, bei denen die Blumen aber vorne wieder aufeinander passten. Das war kurz vor dem Casting fertig geworden und ich war so stolz darauf, dass ich dieses Kleid beim Casting zeigen wollte. Das Kleid sieht man auch in meinem Blog Ellamara.de.
Außerdem habe ich einen grauen Blazer mitgebracht, der zwar noch nicht ganz fertig war, an dem ich aber so lange gearbeitet hatte, dass ich dachte, ach das passt gut zu mir, wenn es noch etwas unfertig ist, das nehme ich einfach mal mit! So konnte ich neben meinen Stärken auch eine meiner Schwächen zeigen.
Wie hast Du Dich auf die Sendung vorbereitet?
Ich dachte es wäre gut, sich irgendwie vorzubereiten und hatte mir schon eine Liste erstellt mit Dingen, die ich gerne üben wollte. Allerdings bin ich aus Zeitgründen doch nicht dazu gekommen.
Was ich gemacht habe – das war mir auch aus dem britischen original im Gedächtnis – ich habe einen Reißverschluss an einen Hosenschlitz genäht, also einen möglichst perfekten Hosenreißverschluss geübt. Da ich eigentlich nur Kleider nähe, dachte ich „Wenn eine Hose drankommt, bekomme ich richtige Probleme!“ Mal eine Hose nähen und diese „Fly Front Zipper“, wie es im Englischen heißt (Deutsch: Hosenreißverschlüsse mit Übertritt), zu üben!
Wie war es, erstmals vor Kameras und vor den Augen der Jury zu nähen und wie bist Du mit dem Zeitdruck zurechtgekommen?
Ich habe privat oft auf der Bühne gestanden, tanze, singe, mache Schauspiel. Bühne und Zuschauer, das ist mir grundsätzlich nicht fremd. Die Kameras haben mich nicht gestört und ich habe auch gerne Fragen beantwortet beim Nähen. Ich rede aber auch gerne – halte in der Uni lieber drei Referate als eine Hausarbeit zu schreiben!
Beim Nähen vergesse ich leicht die Zeit, das war schon schwierig:
Mein Mann sagt immer: Bei Dir gilt eigentlich immer Faktor Drei bei der Zeit! Das ist auch so: Wenn ich denke, das habe ich in einer halben Stunde fertig, dauert es immer drei Mal so lange.
Beim Nähen selbst habe ich eigentlich gar nicht mehr mitbekommen, dass da jemand um mich war und habe mich total auf die Aufgabe konzentriert. Wenn die Zeit am Ende knapp wurde, wurde es schon stressig. Für die Aufgaben hatten wir ja jeweils eine bestimmte Zeit zur Verfügung, das war schon knapp bemessen und mit Stoppuhr gestoppt!
Wie ich damit zurechtgekommen bin, wird man dann ja ab dem 3. November sehen!
Wie ließen sich die Dreharbeiten in Dein Leben (beruflich/privat) integrieren?
Ich bin Studentin und die Dreharbeiten sind weitgehend in die Semesterferien gefallen. Bei der Arbeit habe ich meinen Urlaub genommen für die Sendung, das war alles kein Problem.
Wie war der Umgang mit den anderen Kandidaten? Gibt es einen, unter ihnen, der Dir besonders ans Herz gewachsen ist und wenn ja, wer und wieso?
Wir hatten ja wirklich lange Drehtage, haben aber trotzdem noch oft abends zusammengesessen, weil wir uns so gut verstanden haben und ich dachte, die anderen Menschen müssen sich an den Kopf greifen, wie wir nach so einem langen Tag immer noch da sitzen und uns über Stoffe und Schnittmuster und das Nähen unterhalten. Mein Mann macht auch die Fotos für meinen Blog, ist da mit drin und findet das gut, aber er möchte nicht stundenlang darüber reden – das war mit den Kandidaten anders!
Das ging auch über die Sendung hinaus. Das war so schön, mit Leuten zusammen zu sein, die die gleiche Leidenschaft teilen. Hier zuhause habe ich auch meine Mädels, mit denen ich mich zum Nähen treffe, aber das war schon etwas Besonderes. Mit den anderen Kandidaten stehe ich in Kontakt, teils sind richtige Freundschaften entstanden. Wir haben uns noch mal bei Florian zu einer kleinen Ateliereröffnung getroffen, das war sehr schön.
Mir war ganz wichtig, dass ich mein ganz persönliches, gutes Ergebnis abliefere. Ich wollte nach der Aufgabe sagen können: Egal was die Jury dazu sagt, ich bin mit mir zufrieden! Ich habe mein Bestes gegeben!
Daher ist man natürlich unter Zeitdruck bei sich und seiner Aufgabe, ich habe von den anderen oft gar nichts mitbekommen. Es gab nie Situationen für mich, wo ich in direkter Konkurrenz auf die anderen geschaut hätte und besser als die anderen sein wollte. Mir ging es um mein persönliches Ergebnis, ich habe keinem anderen etwas Schlechtes gewollt. Das schöne war, dass wir alle auch die Werke der anderen Kandidaten zu schätzen wussten und bei der Bewertung in diesem Kreis am Ende oft gesagt wurde: Wow, das ist aber wirklich toll, was Du gemacht hast! Wenn man selber näht, kann man so eine Leistung ja auch einschätzen und sich gegenseitig schätzen und es den anderen auch gönnen. Wir haben uns auch füreinander gefreut!
Für mich gab es keinen Kandidaten, der mir ganz besonders nahe war. Mit Frank war ich beim Casting, den kannte ich also schon. Es war schön, dass er auch in der Sendung war und dass ich schon jemanden kannte. Und Meike, die kannte ich vorher nicht persönlich aber kannte ihren Blog gut, weil wir ja beide bloggen. So hatte ich mit jedem eine ganz eigene, ganz unterschiedliche Verbindung.
Wie war der Umgang mit der Jury? Gibt es ein Jurymitglied, dass für Dich besonders wichtig war, wenn ja, wer und wieso?
Ich muss sagen, das war die Inge. Sie ist natürlich recht streng, aber man kann unheimlich viel von ihr lernen. Sie ist eine so herzliche Person! Aber alle waren so toll und nett!
Guido Maria Kretschmer ist sehr nahbar, man kann ganz normal mit ihm reden. So menschlich und herzlich wie er im Fernsehen ist, so habe ich ihn auch erlebt.
Anke ist auch so eine tolle und nette Person und hatte die abgefahrensten und coolsten Klamotten an. Ich würde mich so gerne mal an ihrem Kleiderschrank bedienen! So tolle Sachen!
Die Momente mit Inge sind mir aber ganz besonders in Erinnerung geblieben. Inge hat uns Backstage Handrollieren beigebracht. Sie legt großen Wert auf Handarbeiten und dieser Moment hat sich mir besonders eingeprägt.
(Anmerkung der Redaktion: Auch Inge ist dieser Moment besonders in Erinnerung geblieben. Sie berichtet in ihrem Interview ebenfalls vom handgearbeiteten Rollsaum!)
Gab es ein lustigstes Erlebnis vor oder hinter den Kulissen, wenn ja, welches?
Es gab so viele lustige Momente! Wir hatten immer einen kleinen Insider mit dem Sendungstitel! Während der Wartezeiten haben wir gerne etwas rumgeblödelt.
Da fiel oft der Spruch „ Das haben wir aber geschickt gemacht! Da bist Du aber geschickt gegangen!“ Das war so unser Running Gag!
Wie hast Du Dich durch „Geschickt eingefädelt“ weiterentwickelt?
Ich habe mir nach der Sendung erstmal Seide gekauft, um mir ein Seidenetuikleid zu nähen. Ich war nach der Sendung total motiviert, mehr mit Seide zu nähen. Das ist aber noch nicht fertig! (lacht) Da ich oft nicht so viel Zeit haben zu nähen, nähe ich für die schnellen Erfolgserlebnisse zwischendurch doch eher Jerseykleider.
Die Motivation ist groß und bei mir hat sich der Gedanke gehalten: „Was würde Inge jetzt davon halten?“ Dadurch nähe ich viel sorgfältiger oder nähe auch mehr mit Hand. Und ich weiß, dass ich theoretisch in wenigen Stunden ganz viel schaffen könnte! Doch meine innere Inge führt dazu, dass ich nicht so gut gelungene Nähte doch noch mal aufmache. Zuhause geht es ja nicht so sehr um die Zeit!
Durch die Sendung habe ich gelernt, dass es gar nicht so schwer ist, mit fertigen Schnittmustern zu arbeiten. Wenn man sich genau an die Anleitung hält… Da habe ich verstanden, warum alle anderen mit Schnittmustern arbeiten, das geht ja viel schneller als meine Methode!
Was sind Deine Pläne für die Zeit nach der Sendung?
Ich habe keine bestimmten Pläne für die Zeit nach der Sendung. Ich werde auf jeden Fall weiter für mich nähen! In meinem Blog kann man gut sehen, dass ich hauptsächlich Kleider, die exakt auf meine Figur geschnitten sind, fertige. Eventuell werde ich für meinen Blog neben dem Schreiben auch kleine Videos zeigen, weil ich während der Dreharbeiten gemerkt habe, dass mir das großen Spaß macht, vor der Kamera zu reden!
Gäbe es eine zweite Staffel, was würdest Du den neuen Kandidaten raten?
Man braucht viel Geduld – zwischendurch in den Pausen sollte man vielleicht versuchen, sich ein bisschen runterzubringen und zu entspannen, damit man dann in den Aufgaben volle Leistung bringen kann.
Und man sollte seine Zeit gut einschätzen können, das ist ganz wichtig! Gerade bei Kreativaufgaben sollte man realistisch einschätzen können, ob das, was man sich vorgenommen hat auch in der vorgegebenen Zeit umsetzbar ist.
Ich hatte mir vorgenommen, bei einer Technikaufgabe vor allem Inge zu überzeugen, alles möglichst exakt zu machen und kein Risiko einzugehen. Bei einer kreative Aufgaben wollte ich eher Anke überzeugen und die Technik ein kleines Stückchen zurückzustellen.
Und was wäre Dein Rat an Menschen, die durch die Sendung „infiziert“ mit dem Nähen anfangen wollen?
Ich würde ihnen raten: wenn man Nähen lernen möchte, sollte man am besten Nähen!
Ich habe nie einen Kurs besucht, mir manchmal im Internet Nähvideos angeschaut oder nach Hilfe gesucht aber im Grunde einfach ausprobiert. Wenn etwas nichts geworden ist, habe ich es anders gemacht, bis es einigermaßen geklappt hat. Einfach machen und dranbleiben, das ist wie fast alles im Leben eine Frage der Übung. Wenn es drei Mal nicht geklappt hat, klappt es bestimmt beim vierten Mal!
Klassische Kleidung passt mir oft nicht und das war auch mein Antrieb, für mich selber zu nähen. Irgendwann habe ich eine britische Kleidermarke entdeckt, die auch Kleidung in Curvy und Really Curvy etc. machen, je nachdem, wie viele Rundungen man hat. Da dachte ich, wenn das möglich ist, so etwas zu kaufen, dann müsste man doch auch selbst etwas Passendes nähen können!
Dann habe ich viele Blogs gelesen, in denen andere Frauen über das Nähen von Damenoberbekleidung schreiben und habe dann auch mit Nähen und Bloggen angefangen. Anfangs habe ich versucht, die Schnitte von gekauften Teilen abzunehmen. Nach vielem Probieren bin ich dann immer besser geworden. Ich habe nie so viel mit fertigen Schnitten gearbeitet sondern meine Schnitte selber gemacht.
(Anmerkung der Redaktion: Wir empfehlen neben Ellas Blog den MeMadeMittwoch Blog als Anlaufstelle!)
Wo, wie, mit wem wirst Du die Ausstrahlung der Sendung anschauen?
Ich habe mich noch nicht entschieden. Die erste Folge werde ich vielleicht bei meiner Tante schauen, sie veranstaltet ein kleines Public Viewing für mich.
Welche Stoffe verarbeitest Du am liebsten und was wäre der Stoff Deiner Träume? (ob Material, Muster, Farbe…, welchen Stoff würdest Du Dir wünschen?)
Ich kaufe gerne in meinem lokalen Stoffladen, Kinderstoffe, schöne Musterstoffe oder Jerseys oder auch Sweatshirtstoffe und Baumwollwebware. Wenn ich dort Damenstoffe finde, freue ich mich. Oder ich suche online oder auf Reisen nach besonderen Stoffen! Ich habe mir gerade Stoff aus Portugal mitgebracht oder gehe gerne zu Märkten. Jerseystoffe verarbeite ich oft, weil ich meist nicht so viel Zeit habe. Das geht mir immer schnell von der Hand.
Der Stoff meiner Träume wäre der perfekte Ananasstoff. Das hat auch mit der Sendung zu tun! Die anderen Kandidaten wissen, wie gerne ich Ananasmuster habe und die anderen schicken mir jetzt immer Fotos von Dingen mit einer Ananas drauf! Aber den richtigen Stoff, damentauglich, den habe ich noch nicht gefunden. Vielleicht müsste man den mal selbst designen! Da ich ja alles selbernähe und dadurch bestimmen kann, wie ein Kleidungsstück aussehen wird, und mir auch die Schnitte selbst mache, erscheint es mir manchmal am besten, noch den Stoff selbst zu entwerfen. Dann fehlen mir nur noch die Schuhe, das ist mir auch ein ganz wichtiges Thema. Das ist das Einzige, wo ich noch darauf angewiesen bin, es zu kaufen. Bei Kleidung habe ich das ja komplett ausgeschaltet. Früher habe ich oft etwas Bestimmtes gesucht und war frustriert, weil man ja immer nur das kaufen kann, was im Laden hängt. Beim Nähen muss man nur den Stoff finden und dann kann man sich das nähen, was man wünscht!
Oft denke ich, dass Bordürenstoffe fehlen, Rapportstoffe, die unten anders sind als oben, die einen Verlauf haben. Da würde ich mir mehr wünschen!
Wie oft nähst Du?
Etwa viermal in der Woche – manchmal nur eine Stunde am Abend, nach Uni, Job und Kind bleibt manchmal nicht mehr. Wenn ich könnte, würde ich gerne mehr nähen. Wenn ich mal mehrere Stunden am Stück Zeit zu Nähen habe, freue ich mich!
Was nähst Du am liebsten und wie beschreibst Du Deinen Stil?
Ich nähe so gerne Kleider und damit habe ich auch angefangen. Gerade ist eine Softshelljacke fertig geworden und ich versuche gerade, weitere Jacken zu meinen Kleidern zu nähen. Hosen habe ich bisher erst zwei genäht, Blusen und Tops ebenso erst 1-2… aber ich habe bisher schon mindestens 30 Kleider genäht!
Ich trage hauptsächlich selbstgenähte Kleidung und kaufe seit einem Jahr keine Oberbekleidung mehr. Das schöne ist ja, dass man beim Selbermachen alles nach dem eigenen Geschmack und perfekt passend nähen kann, mit Taschen, denn ohne Taschen geht bei mir gar nichts!
Mein Stil ist feminin und bunt zugleich. Aber ich bin ganz variabel, je nach Einsatzzweck – ich habe schickere Sachen, Businessmode fürs Büro, gemütlichere Kleider für zuhause. Generell mag ich Farbe, Muster und eben hauptsächlich Kleider.
Was ist Dein „Angstgegner“ beim Nähen und was war bisher Dein schlimmstes Näh-Missgeschick oder „TFT- Teil für die Tonne“?
Angstgegner habe ich eigentlich nicht, ich traue mich an alles dran.
Teil für die Tonne? Ich nenne das „kaputtgenäht!
Und ja, die gibt es:
Ich hatte mal die Möglichkeit, auf einer Overlockmaschine zu nähen. Da hatte ich selbst noch keine Overlockmaschine, wollte das fertige Kleid noch mal ordentlich versäubern und dann habe ich mir ein richtiges Loch hineingeschnitten. Das Kleid hängt im Schrank aber ich habe es immer noch nicht repariert, weil ich mich noch nicht wieder damit auseinandersetzen wollte! Das ist mir zum Glück nie wieder passiert!
Lest die ganze Geschichte von der „Tellerkatastrophe“ in Ellas Blog!
Wenn Du ein Teil für einen Promi nähen dürftest, wer wäre es und was würdest Du ihr oder ihm nähen?
Ich kenne mich mit Prominenten gar nicht so aus. Ich schaue wenig Fernsehen und daher habe ich wenig Ahnung davon. Vielleicht würde ich der österreichischen Modedesignerin Lena Hoschek gerne mal ein Kleid nähen und wenn sie damit so zufrieden wäre wie mit ihren eigenen Kleidern, das würde mich freuen! Ich würde ihr gemäß meiner 5 goldenen Moderegeln ein taillenbetontes Kleid nähen!
Wenn Du nicht nähst, was machst Du sonst? (Beruflich / andere Hobbies, Lieblingsbeschäftigungen…)
Ich studiere und arbeite nebenher. Als Ausgleich tanze und singe ich in einer Musical- oder Schautanzgruppe. Typische Songs wie Big Spender oder Lieder aus „Chicago“, solche Songs singen und tanzen wir. Dazu brauchen wir natürlich auch schöne Kostüme, die ich für mich selbst auch manchmal selber nähe.
Gibt es noch etwas, was Du gerne sagen möchtest oder ein Statement zur Sendung Geschickt eingefädelt oder zum Nähen / Kreativität allgemein?
Wenn man unzufrieden ist mit der Kleidung in den Geschäften ist und frustriert vom Einkaufen zurückkommt und es die gewünschte Kleidung einfach nicht gibt, ist es der beste Weg aus dieser Misere, einfach selbst zu nähen!
Viele sagen, ich könnte das ja gar nicht! Denen sage ich immer:
„Vielleicht kannst Du es ja doch, probiere es doch mal. So schwer ist das Kleidung selber nähen gar nicht!„
Herzlichen Dank für das nette Interview!
Links zu Ella Steinmann:
Ella Mara beim Me Made Mittwoch
Alle Beiträge zur Sendung:
Geschickt eingefädelt – wer näht am besten? im Swafing Blog
GESCHICKT EINGEFÄDELT – WER NÄHT AM BESTEN?
AB DEM 3. NOVEMBER UM 20:15 UHR BEI VOX!
Alle Abbildungen (wenn nicht anders beschriftet): © VOX/ANDREAS FRIESE