Interviewserie Geschickt eingefädelt-Kandidaten: Katja Schirmer
Publiziert am 26. Oktober 2015Geschickt eingefädelt – Wer näht am besten? Am Dienstag in einer Woche, dem 3. November wird um 20:15 Uhr die erste Folge des großen Vox-Nähwettbewerbs ausgestrahlt. Wir hatten hier im Swafing Blog vor einiger Zeit schon mal über die Geschickt eingefädelt-Kandidaten berichtet, jetzt wollen wir Euch nach den großen Juryinterviews mit Guido Maria Kretschmer, Anke Müller und Inge Szoltysik-Sparrer mit den Kandidaten auch die Hauptpersonen der „deutschen Sewing Bee“ in Einzelinterviews genauer vorstellen.
Wir freuen uns sehr, dass uns alle acht Kandidaten so geduldig auf unsere vielen Fragen geantwortet haben! In die Interviews sind auch einige Eurer Fragen eingeflossen, seid gespannt, was die Hobbyschneider darauf geantwortet haben.
In anticipation of Vox network’s „Geschickt eingefädelt – Wer näht am besten“ (the German version of the U.K.’s „Sewing Bee“), here on our blog we will introduce the panel of judges and the contestants, so that for the November 3rd premier you will already be in the know! Tune in Tuesday evenings at 7:15 GMT and watch 8 contestants sew their way through the different challenges given by the panel of celebrity judges. We have a little bit of information on the eight creative contestants. We, too, are on pins and needles and can’t wait to see who comes out ahead!
For our English-language readers, we have here a condensed translation. Perhaps you have a way to tune in, as well!
Information about the contestants • Information about the panel of judges
„Geschickt eingefädelt“-Kandidatin Katja Schirmer
Den Anfang macht die wohl bunteste unter den 8 Kandidaten: Katja Schirmer ist 31 Jahre alt, ist studierte Diplom-Biologin und lebt im hessischen Baunatal.
Die Hobbyschneiderin bietet unter ihrem Label Candy Zombies nebenberuflich handgearbeitete Designs im Kawaii-Stil an und träumt davon, vielleicht irgendwann ihr Hobby zum Beruf machen zu können.
Interview mit Katja Schirmer
Wie hast Du von dem Casting erfahren und warum hast Du Dich beworben?
Ich habe online davon erfahren, dort wurde nach Menschen gesucht, die nie professionell nähen gelernt haben und natürlich habe ich mich sofort angesprochen gefühlt, immerhin habe ich mir Nähen ja selbst beigebracht.
Zum Casting sollte man ein selbstgenähtes Teil mitbringen – welches war es bei Dir?
Man sollte gewissermaßen sein „Meisterstück“ mitbringen, also habe ich mein pastellfarbenes Rokoko-inspiriertes Kostüm mitgebracht, das ich für das WGT (Wave Gothic Treffen) vor einigen Jahren genäht habe. Das Outfit besteht aus etlichen Teilen wie Korsett, Überrock, Unterrock und sogar selbstgemachtem Mini-Dreispitz.
Wie hast Du Dich auf die Sendung vorbereitet?
Ich habe 2 oder 3 Stücke unter Zeitdruck genäht und war natürlich immer über der veranschlagten Zeit, aber mehr Zeit zum Üben hatte ich nicht. Mehr habe ich nicht gemacht und einfach alles auf mich zukommen lassen.
Wie war es, erstmals vor Kameras und vor den Augen der Jury zu nähen und wie bist Du mit dem Zeitdruck zurechtgekommen?
Am Anfang kam ich damit gar nicht klar und mir sind vor Aufregung tausend Missgeschicke passiert, aber es hat sich definitiv gebessert.
Zuhause allein Nähen oder in einem hellen Studio mit Kameras um einen herum und etlichen Augen, die einen dabei beobachten –das ist schon etwas anderes…
Wie ließen sich die Dreharbeiten in Dein Leben (beruflich/privat) integrieren?
Mein Chef hat mir zum Glück so lange frei geben können und mein Freund hat auf meinen damals schwer kranken Hund aufpassen können, den wir einen Tag vor der Abreise noch stationär in die Uni-Klinik gebracht haben. Mein Freund hat ihn dann allein abgeholt und sich sehr gut um ihn gekümmert.
Wie war der Umgang mit den anderen Kandidaten? Gibt es einen, unter ihnen, der Dir besonders ans Herz gewachsen ist und wenn ja, wer und wieso?
Obwohl wir alle recht unterschiedlich waren, war es doch sehr harmonisch und wir haben uns echt gut verstanden. Ich mochte Ella sehr gern wegen ihrer frohen Art und ihre bunte Mode fand ich auch toll.
Wie war der Umgang mit der Jury? Gibt es ein Jurymitglied, dass für Dich besonders wichtig war, wenn ja, wer und wieso?
Auch wenn es natürlich ihr Job war unsere Nähwerke zu kritisieren, waren sie immer super lieb zu uns, auch hinter den Kulissen. Ganz besonders mochte ich Anke, wahrscheinlich weil ich mich mit ihr als junge kreative Frau am ehesten identifizieren konnte.
Wie hast Du Dich durch „Geschickt eingefädelt“ weiterentwickelt?
Ich fand es unglaublich interessant zu sehen, mich mit anderen kreativen Menschen auszutauschen und sie beim Arbeiten zu sehen. Dadurch bekommt man selbst neue Perspektiven.
Was sind Deine Pläne für die Zeit nach der Sendung?
Am liebsten natürlich mit meinem Label Candy Zombies durchstarten 😉 Aber ich glaube, ich lasse mich einfach überraschen und schaue was passiert.
Gäbe es eine zweite Staffel, was würdest Du den neuen Kandidaten raten?
Übt auf jeden Fall fleißig unter Zeitdruck zu nähen! Und setzt euch bei den Aufgaben Ziele, die ihr auf jeden Fall schaffen könnt anstatt am Ende mit einem unfertigen Teil dazustehen, so was hat die Jury immer sehr bemängelt.
Und was wäre Dein Rat an Menschen, die durch die Sendung „infiziert“ mit dem Nähen anfangen wollen?
Einfach anfangen! Zu Beginn macht man so oder so Fehler, aber man sollte sich davon nicht entmutigen lassen.
Wo, wie, mit wem wirst Du die Ausstrahlung der Sendung anschauen?
Zuhause mit ganz vielen Freunden!
Welche Stoffe verarbeitest Du am liebsten und was wäre der Stoff Deiner Träume? (ob Material, Muster, Farbe…, welchen Stoff würdest Du Dir wünschen?)
Ich glaube, Traumstoffe gäbe es so viele. Am liebsten mehr bunte süße Prints, wie man sie oft nur in Japan findet… Ich glaube, demnächst werde ich mir einfach mal selbst einen Stoff designen und drucken lassen.
Wie oft nähst Du?
So oft es geht, aber eigentlich ist es nie genug!
Was nähst Du am liebsten und wie beschreibst Du Deinen Stil?
Ich nähe sehr gerne Korsetts, aber komme leider nicht oft genug dazu. Da Korsetts nach Maß angefertigt werden sollten, kann man nicht einfach ein paar herstellen und dann zum Verkauf anbieten (will ich persönlich jedenfalls nicht ;)) und um sie ständig für mich selbst zu nähen habe ich zu wenig Zeit.
Und mein Stil? Na ja, auf jeden Fall bunt! Ich weiß um ehrlich zu sein nie, wie ich das beschreiben soll – ich ziehe einfach Inspirationen aus verschiedenen (vornehmlich) japanischen Stilrichtungen wie Lolita, Fairy Kei oder Pastel Goth und mixe es mit dem, was mir noch gefällt oder bequem ist.
Was ist Dein „Angstgegner“ beim Nähen und was war bisher Dein schlimmstes Näh-Missgeschick oder „TFT- Teil für die Tonne“?
Ich liebe und hasse ja Druckknöpfe. So praktisch, aber mir sind schon oft welche einfach aus dem Stoff gefallen. Mittlerweile bekomme ich es wohl hin, aber die Angst bleibt… 😉
Mein schlimmstes Näh-Missgeschick war ein Korsett, bei dem ich so stolz auf mich war, weil ich aus einem Reststück perfekt alle Teile zugeschnitten hatte. Ausgerechnet da musste ich mit der Overlock-Maschine richtig tief ins Futter schneiden und hatte natürlich keinen Stoff mehr zum Austauschen eines neuen Teils übrig.
Wenn Du ein Teil für einen Promi nähen dürftest, wer wäre es und was würdest Du ihr oder ihm nähen?
Am ehesten wahrscheinlich ein aufwändiges Kleid für Lady Gaga, damit ich mich richtig austoben könnte. Da kann ja gar nichts zu verrückt sein!
Wenn Du nicht nähst, was machst Du sonst? (Beruflich / andere Hobbies, Lieblingsbeschäftigungen…)
Ich bin von klein auf Nintendo-Fan und spiele derzeit gerne auf der Wii U oder mit meinem 3DS. Zum Ausgleich gehe ich viel mit meinem Hund Gassi.
Herzlichen Dank für das nette Interview!
Links zu Katja Schirmer:
Katja Schirmers „Geschickt-einfädelt“-Fanpage
Candy Zombies Shop bei Dawanda
Alle Beiträge zur Sendung:
Geschickt eingefädelt – wer näht am besten? im Swafing Blog
GESCHICKT EINGEFÄDELT – WER NÄHT AM BESTEN?
AB DEM 3. NOVEMBER UM 20:15 UHR BEI VOX!
Alle Abbildungen (wenn nicht anders beschriftet): © VOX/ANDREAS FRIESE